Die Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der medizinischen Weiterbildung seit 1993 als Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (KJPP) festgeschrieben, ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Prävention, Diagnostik und Therapie der psychischen, psychosomatischen und neurologischen Störungen bei Kindern, Jugendlichen und ggf. heranwachsenden Schülern und Auszubildenden befasst. Das Fach ist somit Nachbardisziplin vieler mit Kindern und Jugendlichen und ihren Familien befassten Disziplinen (wie z. B. der Pädiatrie, der Neuropädiatrie, der Sozial- oder Entwicklungspädiatrie, der allgemeinen Psychiatrie, der Psychotherapie, aber auch der Pädagogik).
Aufgabengebiete
Kinder- und Jugendpsychiater sind in der Regel entweder niedergelassen oder in einem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) tätig, darüber hinaus natürlich in einschlägigen Kliniken und Universitäten. Diagnosen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sind im ICD 10, Kapitel F9, das heißt im Kapitel zu psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters nach der Internationalen Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO), aufgelistet. Diagnostik erfasst aber darüber hinaus die Gesamtheit der psychosozialen Bezüge eines Kindes oder Jugendlichen. Die ganzheitliche Betrachtung – orientiert an wissenschaftlichen Standards des Fachgebietes – ist Grundlage für die kinder- und jugendpsychiatrische, -psychotherapeutische und auch pharmakotherapeutische Intervention.
Beispiele für Situationen, in denen eine Diagnostik und Therapie durch den Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie angezeigt sein können, sind:
Quelle: Wikipedia